Geldwerter Vorteil Elektroauto: Alle steuerlichen Vergünstigungen für vollelektrische und Hybrid-Dienstwagen!

Ein Dienstwagen bringt viele Vorteile mit sich. Der wohl größte ist die Begünstigung bei der Versteuerung Ihrer privaten Nutzung. Hier gilt die bei vielen Autofahrern bekannte 1-%-Regelung.

Noch günstiger ist allerdings ein Elektro-Dienstwagen.

Denn bei diesen halbiert oder viertelt die Regierung die Steuern sogar.

Mit einem vollelektrischen Dienstwagen kommst du in den Genuss der profitabelsten 0,25-%-Regelung.

Aber auch mit einem Hybrid-Dienstwagen sparst du kräftig mit der 0,5-%-Regelung.

Hierbei interessant ist der geldwerte Vorteil, den dir diese E-Autos bieten. Denn dieser Betrag gibt an, wie viel Steuerlast auf dich zukommt.

Aber was ist ein geldwerter Vorteil eigentlich und wie genau funktionieren all diese steuerlichen Regelungen?

Das erfährst du in unserer leicht verständlichen Übersicht zu allen steuerlichen Vorteilen eines dienstlichen Elektroautos.

1. Was ist ein geldwerter Vorteil?
2. Geldwerter Vorteil E-Auto: So funktioniert die 0,5-%- und 0,25-%-Dienstwagenregelung bei Elektroautos!
3. Geldwerter Vorteil berechnen bei Elektrodienstwagen
4. Dienstwagenversteuerung bei Elektroautos: Zusätzliche steuerliche Vorteile!
   1. Steuerfreies Aufladen von Elektrodienstwagen
   2. Vergünstigungen beim Fahrtenbuch
5. Fazit: Nutze die steuerlichen Vergünstigungen für deinen Elektrodienstwagen!

Ein geldwerter Vorteil ist eine Leistung des Arbeitgebers, die der Arbeitnehmer zusätzlich zum Gehalt erhält. Dabei kann es sich um eine Sachleistung, eine Dienstleistung oder einen sonstigen immateriellen Service handeln.

Ein geldwerter Vorteil ist beispielsweise:

• Dienstwagen
• Home-Office-Ausstattung zur privaten Nutzung
• Mitarbeiterrabatte
• kostenloses Essen in der Firmenkantine

Der geldwerte Vorteil ist dabei der Betrag, der den Arbeitnehmer diese Leistung kosten würde, wenn der Arbeitnehmer sie nicht zahlen würde.

Bei einem kostenlosen Essen in der Kantine wäre der geldwerte Vorteil somit die Kosten des Essens.

Ein derartiger Bezug von (Sach-)Leistungen gilt laut § 8 Einkommenssteuergesetz (EStG) als Einnahme.

Diese Einnahme ist ein Teil des steuer- und sozialversicherungspflichtigen Einkommens.

Grundregeln bei geldwerten Vorteilen sind:

• Sachbezüge von monatlich bis zu 44 € sind steuerfrei.
• Mitarbeiterrabatte sind bis maximal 1080 € pro Jahr steuerfrei.
• Bei Dienstwagen ist die 1-%-Regelung oder das Fahrtenbuch relevant.

Bei elektrischen Dienstwagen sparst du aber noch deutlich mehr!

Laut Gesetz wird bei steuerlichen Begünstigungen immer an demselben Punkt angesetzt: dem Bruttolistenpreis Ihres Elektroautos.

Bei der Besteuerung deines elektrischen Dienstwagens zur Privatnutzung genießt du spezielle Vorteile.

Denn statt der 1-%-Regelung gibt es für E-Autos die 0,5-%-Regelung bzw. sogar 0,25-%-Regelung.

Bevor wir aber zu den Vergünstigungen kommen: Was ist diese besagte 1-%-Regelung eigentlich?

Ausgangspunkt ist die Berechnung der Einkommenssteuer. Bei dieser wird 1 % des Bruttolistenpreises Ihres Firmenwagens deinem monatlichen Gehalt (fiktiv) addiert.

Dieser zusätzliche Betrag ist der sogenannte geldwerte Vorteil. Dieser erhöht in der Folge dein Bruttogehalt und somit auch Ihr versteuerbares Einkommen. Eventuell kann sich durch ihn sogar dein Steuersatz ändern.

Aber welche Regelung kommt für dein Auto in Betracht?

In dieser Übersicht erhältst du alle wichtigen Informationen zu den Voraussetzungen der 0,5-%- und 0,25-%-Regelung.

Das bedeutet für dich: Durch diese Regelungen sinkt der geldwerte Vorteil, den du durch die private Nutzung des dienstlichen Elektroautos erhältst.

Statt der üblichen 1 % wird der geldwerte Vorteil, abhängig von deinem Elektroauto, halbiert oder sogar geviertelt.

Das ist positiv für dich: Durch den geldwerten Vorteil ergibt sich ein Aufschlag auf dein zu versteuerndes Bruttogehalt. Je geringer der Prozentsatz der Regelung ist, desto geringer fällt dieser Aufschlag aus.

Die Vorgehensweise zur Berechnung des geldwerten Vorteils ist glücklicherweise leichter als gedacht.

Eine Beispielrechnung:

• Der Bruttolistenpreis deines E-Autos beträgt 40.000 €.
• Der monatliche geldwerte Vorteil ist 0,25 % von 40.000 €.
• Der zu versteuernde geldwerte Vorteil liegt also bei 100 € im Monat bzw. 1.200 € im Jahr.

Aber wie funktionieren diese zwei Steuerregelungen in der Praxis und wie viel sparst du dabei genau im Vergleich zu einem Hybrid- oder normalen Dienstwagen mit Verbrennungsmotor?

Hier siehst du Beispielrechnungen für die drei Dienstwagen-Typen mit jeweiligen Versteuerungen in der Übersicht:

Bei einem vollelektrischen Dienstwagen würde sich dein zu versteuerndes Einkommen folglich um 1.560 € erhöhen. Das bedeutet, dass du entsprechend mehr Steuern zahlen musst.

Neben den geringeren Steuern im Vergleich zu Autos mit Verbrennermotor profitierst du mit einem Hybrid- oder vollelektrischen Dienstwagen steuerlich aber noch mehr.

Besonders interessant sind hierbei:

• das steuerfreie Aufladen sowie
• die Vergünstigungen beim Fahrtenbuch

Was genau sich dahinter verbirgt, erfährst du jetzt.

Wenn du einen vollelektrischen oder Hybrid-Dienstwagen hast, ist es naheliegend, dass dein Arbeitgeber auch eine Ladestation in der Firma bereitstellt.

Das Besondere daran: Wenn dein Arbeitgeber es erlaubt, an der Ladesäule in der Firma kostenlos Ihr Elektrodienstauto aufzuladen, gilt dies nicht als geldwerter Vorteil.

Unter der Voraussetzung, dass es sich um eine zusätzliche Leistung zum Arbeitslohn handelt, ist das Aufladen für dich komplett steuerfrei.

Ein Fahrtenbuch ermöglicht dir eine besonders präzise Kalkulation der Fahrtwege von deiner Wohnung bis zum Arbeitsplatz.

Dafür erfordert es einiges an Aufwand.

Zur Berechnung des geldwerten Vorteils müssen Fahrten zur Arbeit von Privatfahren klar abgegrenzt werden. Das musst du durch die entsprechenden Belege im Fahrtenbuch nachweisen.

Mit dieser Methode investierst du also deutlich mehr Zeit, kommst dafür aber unter Umständen steuerlich günstiger weg.

Das liegt daran, dass du bei der Fahrtenbuchmethode keine Pauschalbesteuerung wie die 1-%-, 0,5-%- oder 0,25-%-Regelung nutzt. Stattdessen nutzt du die Abschreibung.

Eine Abschreibung ist die Erfassung einer Wertminderung. Mit dieser lässt sich dein geldwerter Vorteil senken, sodass du weniger Steuern zahlen musst.

Während bei der Pauschalbesteuerung also dienstliche und Privatfahrten in einen Topf geschmissen werden, werden sie mit Abschreibungen sauber getrennt.

Wenn du statt der pauschalen Kilometerbesteuerung lieber ein präziseres Fahrtenbuch verwenden möchtest, gilt für dich derselbe Vorteil wie bei der Pauschalbesteuerung.

• Bei Hybrid-Dienstwagen gilt die 0,5-%-Regelung, d.h. die zu versteuernde Abschreibung wird halbiert.
• Bei vollelektrischen Dienstwagen gilt die 0,25-%-Regelung, d.h. die zu versteuernde Abschreibung wird geviertelt.

Die Nutzung eines dienstlichen Elektroautos ist nicht nur umweltfreundlich, sondern spart dir auch bares Geld. Denn die Regierung fördert die Nutzung aktiv durch steuerliche Vergünstigungen.

Für herkömmliche Autos mit Verbrennermotor gilt die 1-%-Regelung zur Berechnung des geldwerten Vorteils.

Mit einem Hybrid-Dienstwagen gilt für dich die 0,5-%-Regelung und der geldwerte Vorteil, den du pro Monat versteuern musst, wird halbiert.

Sie fahren einen vollelektrischen Dienstwagen? Dann sparst du durch die 0,25-%-Regelung sogar noch mehr (bei Dienstwagen, die bis 60.000 € kosten). Denn mit dieser wird der geldwerte Vorteil sogar geviertelt.

Darüber hinaus stehen dir weitere attraktive Steuervorteile bereit. Hat dein Arbeitgeber eine Ladestation und erlaubt er Ihnen dort das kostenlose Aufladen? Das ist für dich steuerfrei.

Wenn du dir etwas Arbeit machst, ist die Fahrtenbuchmethode, gegebenenfalls sogar noch günstiger als die Pauschalversteuerung nach Kilometern.

Welche Methode du auch wählst, eines ist klar: Steuerlich sind Elektroautos gegenüber Verbrennern auf jeden Fall im Vorteil!

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