E-Auto an Steckdose laden? Das ist keine gute Idee!

Du bist gerade zurückgekommen vom E-Auto kaufen oder leasen und möchtest es nun als erste Amtshandlung aufladen?

Vorsicht, an dieser Stelle können unerfahrene E-Mobilisten viel falsch machen.

In der Theorie ist es zwar möglich, Ihr E-Auto per Ladekabel mit einer beliebigen Haushaltssteckdose zu verbinden.

In der Praxis ist dies jedoch alles andere als empfehlenswert!

Dies hat nicht nur versicherungstechnische Gründe, sondern vor allem auch rein praktische.

Warum das E-Auto an Steckdose laden nicht so sinnvoll ist, wie es vielleicht den Anschein macht, erfährst du jetzt.

E-Auto an normaler Steckdose laden: Ist das überhaupt möglich?

Elektroautos können rein technisch ohne Probleme an einer normalen Steckdose geladen werden.

Normale Haushaltssteckdosen werden dabei auch als Schutzkontaktsteckdosen (oder kurz: Schuko-Steckdosen) bezeichnet.

Schuko-Steckdosen kommen beim Laden von Elektroautos jedoch an ihre Belastungsgrenze.

Das hat zwei Gründe:

  • Schuko-Steckdosen können einen maximalen Stromfluss von 16 Ampere verarbeiten. Moderne Elektroauto-Akkus haben Kapazitäten zwischen 20 und 100 kWh (Kilowattstunden). Eine Schuko-Steckdose kann somit maximal die Energiemenge liefern, die für das Aufladen einer 20 kWh Batterie benötigt wird. Das bedeutet, dass eine normale Haushaltssteckdose bereits mit der geringsten Akkukapazität eines Elektroautos an ihrer Belastungsgrenze ist. Das Laden größerer Akkukapazitäten als 20 kWh überlastet diese Steckdosenart massiv.
  • Je älter die Steckdose ist, desto höher ist die Gefahr eines Schadens durch einen Kurzschluss, Funkensprung oder Brand. Sind die Kontakte der Steckdose bereits zerkratzt oder die Halteklammern abgenutzt, kann dies die Übertragungswiderstände erhöhen. Das kann in der Folge zu einer Überhitzung des Steckers oder der Steckdose führen. Vor allem Steckdosen in älteren Gebäuden sind für derartige Ströme überhaupt nicht ausgelegt.

Dein Elektroauto kann auf diese Art zwar geladen werden.

Das ist allerdings gefährlich und langsam.

e auto an steckdose laden

E-Auto an Steckdose laden: Gefährlich und langsam!

Aufgrund der massiven Überlastung rät der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) vom Elektroauto laden per Schuko-Steckdose ausdrücklich ab. Auch im Logistik-Bereich ist die Lösung wenig praktikabel.

Wie bereits ersichtlich wurde, ist der hauptsächliche Grund dafür die hohe Brandgefahr.

Wenn zu hohe Ladeströme die Stromleistungen erhitzen, kann dies schlimmstenfalls zu einem Brand führen.

Ob derartig verursachte Brandschäden von deiner Versicherung abgedeckt werden, ist jedoch mehr als fraglich.

Falls du also trotz der Brandgefahr per Schuko-Steckdose laden möchten, solltest du dies in jedem Fall vorab mit deiner Versicherung absprechen und ggf. die Deckungssumme erhöhen.

Ein weiterer Grund, der gegen das Laden an einer normalen Steckdose spricht, ist zudem die Ladedauer.

Schuko-Steckdosen haben eine äußerst geringe Durchflussmenge von lediglich 2,3 kW pro Stunde.

Abhängig von der Akkukapazität deines Elektroautos kann der Ladevorgang somit bis zu 24 Stunden dauern!

So lange lädst du an einer Haushaltssteckdose:

  • Hast du die kleinste Akkukapazität von 20 kWh, dauert der Ladevorgang ca. 6 Stunden.
  • Bei 38 kWh liegst du zeitlich bereits bei ca. 15 Stunden.
  • Mit dem größten aktuellen Akku von 100 kWh benötigt der Ladevorgang sogar ganze 24 Stunden.

Zum Vergleich: An einer Wallbox würde es bei einem 38-kWh-Akku statt 15 Stunden nur 3,5 Stunden dauern.

Ein langsamer Ladevorgang ist zugegeben zwar schonender für den Akku.

Aber ein derartig langsames Laden macht die (spontane) Nutzung deines Elektroautos praktisch unmöglich.

Bessere Alternative: E-Auto per Wallbox laden!

Statt Ihr E-Auto also an einer normalen Steckdose zu laden, empfehlen wir Ihnen eine deutlich bessere Lösung: das Laden per Wallbox.

Eine Wallbox ist eine Ladestation für Ihr Zuhause, die fast fünfmal schneller lädt als eine Haushaltssteckdose.

Preislich musst du für eine Wallbox je nach Modell zwischen 500 und 2000 Euro einkalkulieren. Ggf. kommen Kosten für einen Elektriker hinzu, der die Wallbox bei Ihnen installiert.

Diese Investition zahlt sich jedoch aus, denn Ihr E-Auto lädt in nur wenigen Stunden auf und es besteht kein Sicherheitsrisiko!

Fazit: In der Theorie ist das Laden deines E-Autos über eine Haushaltssteckdose zwar möglich.

Darauf solltest du aufgrund der massiven Sicherheitsrisiken jedoch lieber verzichten.

Darüber hinaus verläuft der Ladevorgang in Schneckengeschwindigkeit, da eine Schuko-Steckdose zum E-Auto-Aufladen überhaupt nicht ausgelegt ist.

Setzte stattdessen auf die sichere und schnellere Variante per Wallbox!

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